
Mein Rezept des Monats.
Regionale und saisonale Produkte einfach umgesetzt.
Rezept des Monats April: Möhren
Möhren gehören zu den enorm kalorienarmen Gemüsesorten und sollten in der Küche nach Möglichkeit nicht fehlen. Außerdem sind sie besonders reich an Carotin, einer Vorstufe von Vitamin A. Im Sprachgebrauch werden Möhren je nach Region auch oft Karotten oder Mohrrüben genannt. Normalerweise werden in der Küche die im Handel erhältlichen Zuchtformen verarbeitet, aber es gibt auch Rezepte, bei denen die Wilde Möhre eine Rolle spielt, zum Beispiel in Salaten oder grünen Soßen.
Mein Rezept (für Vegetarier geeignet)
Geschmorte Möhren mit Ziegenkäse
Zutaten (für ca. vier Personen)
- ca. 600 g Möhren
- ca. 40 g Butter
- 1 Sternanis
- 1 TL Fenchelsaat
- 1 EL Honig
- ca. 150 ml Gemüsebrühe
- Salz/Pfeffer
- 200 g Ziegenkäserolle
- 250 g Magerquark
- 2 Eßl. Leinenöl oder Hanföl
- Kresse/Schnittlauch
- Salz/Pfeffer
Möhren schälen und längs halbieren. Butter in einem Topf schmelzen, Möhren darin andünsten. Sternanis, Fenchelsaat und Honig zugeben. Möhren mit Salz und Pfeffer würzen, mit Brühe auffüllen. Zugedeckt 15 Minuten schmoren.Für den Kressequark Kräuter mit dem Quark verrühren. Leinenöl/Hanföl dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Ofen auf 200 Grad (Umluft 180 Grad vorheizen. Möhren mit dem Sud in eine Auflaufform geben und mit den Ziegenkäsescheiben belegen. Möhren so lange überbacken, bis der Käse zu zerlaufen beginnt.
Dazu passen Pellkartoffeln oder Baguette.
Rezept des Monats März: Der Bärlauch
Einkauf und Saison
Bärlauch ist ein typisches Frühlingskraut, denn die Saison dauert nur von März bis April. Trotz dieser kurzen Erntezeit ist Bärlauch unglaublich beliebt. Der Verwandte vom Knoblauch schmeckt besonders aromatisch und ist noch dazu sehr gesund. Genau wie Knoblauch verbessert Bärlauch die Fließeigenschaften des Blutes und bekämpft Magen- und Darmkeime.
Bevor Sie Bärlauch verwenden, sollten Sie ihn gründlich waschen. An den Blättern sitzen häufig kleine Insekten, besonders dann, wenn Sie ihn selbst gesammelt haben. Anschließend sollten Sie die harten Stiele entfernen.
Beim Kochen und Erhitzen verliert Bärlauch schnell an Geschmack. Geben Sie ihn daher auch roh (zwei/drei Stiele) zu den fertigen Gerichten, wie zum Beispiel einem Salat oder einer Suppe.
Mein Rezept (für Vegetarier geeignet)
einfache Zubereitung und preiswert
Zutaten (für ca. vier Personen)
- ca. 150 g Bärlauch frisch
- eine große Zwiebel
- drei große Kartoffeln
- ca. 1 Liter Gemüsebrühe
- 2 EL Butter
- 50 ml Sahne
- Salz/Pfeffer
Die Zwiebel schälen und in einer Pfanne mit der Butter anschwitzen, bis sie goldgelb ist.
Mit der Brühe aufgießen und Kartoffeln sowie Bärlauch beifügen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und langsam köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind.
Dann die Suppe mit einem Pürierstab mischen und zum Schluss die Sahne unterheben und nochmals kurz aufkochen.
Das Gericht eignet sich als Vorspeise sowie als Hauptgericht.
Rezept des Monats Februar: Der Ingwer
Ingwer ist Küchengewürz und Heilmittel in einem. Er liefert eine angenehme, feine Schärfe, die erfrischend und würzig ist. Es wird frisch, getrocknet und gemahlen verwendet. Der gelben Knolle werden viele gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt: Sie gilt als entzündungshemmend und reinigend, zudem kurbelt sie Stoffwechsel und Kreislauf an und kommt auch gegen Übelkeit und Magenschmerzen zum Einsatz. Ingwer schmeckt in herzhaften Hauptspeisen, als Ingwertee und in Smoothies, in Salaten, Dips, Suppen, Plätzchen, Kuchen und mehr. In der kalten Jahreszeit wirkt er zudem wärmend.
Diesmal stelle ich ein einfaches und preiswertes Gericht vor, welches von Jedermann unkomplizeirt nachgekocht werden kann und auch für Vegetarier geeignet ist.
Ingwer-Paprika-Gemüse
(für 1 Person)
- 1 Paprikaschote (ca. 200 g)
- 100 g Pilze (z.B. Champignons, Kräuterseitlinge oder ähnliches)
- 1/2 Dose Kidneybohnen
- mind. 20 g frischer Ingwer
- 1/2 Chilischote
- frische Kräuter (z.B. Oregano, Thymian, Minze…)
- Olivenöl (ca. 2 Eßl.)
- Zitrone
Paprika und Pilze putzen und in große Stücke schneiden. Chili entkernen und fein hacken. Ingwer dünn abschneiden und hacken.
Gemüse, Ingwer und Chili in Olivenöl bei mittlerer Hitze andünsten. Bohnen und etwas Wasser/Brühe plus Kräuter hinzu fügen und etwa fünf Minuten zugedeckt schmoren.
Das fertige Gericht anrichten, mit etwas Ingwer bestreuen und mit Zitronensaft beträufeln.
Rezept des Monats Januar: Der Chicorée
Die Zichorien, zu denen der Chicorée gehört, werden zunächst im Freien angebaut. Sobald ausreichend Wurzelmasse gebildet wurde, werden sie gerodet und in dunkle, klimatisierte Treibhäuser gebracht, bis sie Chicoréesprossen bilden. Sie können roh als Salat (in Kombi-nation mit Früchten, z. B. mit Äpfeln, Orangen) oder auch gebraten, geschmort und mit Käse überbacken werden.
Einkauf und Saison
Chicorée ist ein typischer Herbst-/Wintersalat und von Oktober bis März frisch erhältlich. Die Sprossen sollten fest verschlossen sein und keine braunen Flecken aufweisen.
Mein Rezept (für Vegetarier geeignet)
Zutaten (für ca. vier Personen)
- 4 Chicorée
- 1 Dose Fleischtomaten
- 2 Schalotten
- 2 Kapseln Safran
- 50 g Butter
- 250 ml Sahne
- ca. 250 ml Gemüsebrühe
- ca. 250 ml Cidre
- 1 Tl. Cayennepfeffer
- 1 Zitrone sowie Salz
- 1 Bund Petersilie
Schritt 1
Chicorée halbieren und den Endstrunk nur kurz entfernen (das ist wichtig, da der Strunk bitter im Geschmack ist und dieBitterstoffe die Magensäfte und damit die Verdauung anregen!). Schalotten klein schneiden und in Butter andünsten. Die halbierten Chicorée dazu geben und salzen und pfeffern.
Schritt 2
Tomatenfleisch würfeln (Wichtig: Tomaten ohne Saft verarbeiten!).
Tomatenfleisch, Sahne, Cidre und Brühe zum Chicorée geben und alles gut vermengen.
Schritt 3
Safran mit etwas Wasser auflösen und am besten im Mörser schnell bearbeitet (bitte kein Pulver verwenden, immer nur Fäden!).
Den aufgelösten Safran mit der Sauce verrühren (alles verfärbt sich wunderbar gelb und entwickelt ein tolles Aroma).
Mit geschlossenem Deckel 12 bis 15 Minuten köcheln und dann mit etwas Zitronensaft und der zerkleinerten Petersilie würzen.
Dazu reichen Sie Baguette.
Das Gericht eignet sich als Vorspeise oder mit in Butter geschwenkten Kartoffeln als Hauptgericht.
Im Dezember: Der Grünkohl
Grünkohl, der wegen seiner Farbe nach dem Kochen auch Braunkohl genannt wird, ist vor allem im Norden Europas beliebt, dort isst man ihn im Winter gerne und häufig. Der Bedarf wird beinahe vollständig aus heimischem Anbau gedeckt, weltweit ist er relativ unbedeutend. Am besten schmeckt er, wenn er kurz vor der Ernte einmal Frost abbekommen hat, denn dann wandelt sich seine Stärke in Zucker um; er schmeckt milder und ist dann auch besser verdaulich. Der roh intensiv grüne krausblättrige Kohl enthält reichlich Ballaststoffe, besonders viel Vitamin C und nach den Möhren am meisten Provitamin A, die Mineralien Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium und Eisen. Er besitzt den höchsten Kohlenhydrat- und Eiweißgehalt aller Kohlsorten überhaupt.
Verwendung
Der im Geschmack kräftige Kohl eignet sich vor allem für deftige Zubereitungsarten. “Grünkohl mit Pinkel” zum Beispiel ist im Norden ein Muss, aber nichts für Vegetarier. Grünkohl wird meist mit Schmalz geschmort, oft mit Gepökeltem oder Geräuchertem.
Hier meine Rezeptvariante (vegetarisch): Grünkohl mit Penne
Zutaten (für ca. vier Personen)
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 3 Kartoffeln
- 500 g frischer Grünkohl
- ca. 450 ml Hühnerbrühe/(Gemüsebrühe)
- ca. 400 g Penne
- ca. 150 g Greyerzer
- ca. 50 g geriebener Parmesan
- frischer Thymian (ersatzweise Getrockneter)
- ca. 3 Eßl. Öl (Rapsöl/Olivenöl)
- Salz/Pfeffer…
Schritt 1
Zwiebeln und Knoblauch schälen. Beides fein hacken. Grünkohl putzen und waschen, in mundgerechte Stücke schneiden (siehe Grundkurs für frischen Grünkohl Schritte 1–3). Kartoffeln schälen und in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Für die Nudeln Salzwasser (1TL Salz pro Liter) aufkochen.
Schritt 2
Öl in einem Topf erhitzen. Zwiebeln, Knoblauch und Kartoffeln darin unter Wenden ca. 5 Minuten andünsten. Brühe angießen und köcheln bis die Kartoffeln bissfest sind. Grünkohl unterrühren und ca. 10 min. zugedeckt schmoren, mit Salz und Pfeffer würzen.
Schritt 3
Nudeln im kochenden Salzwasser bissfest garen. Thymian waschen und Blätter abzupfen. Greyerzer in Würfel schneiden, Parmesan reiben.
Schritt 4
Nudeln abgießen und ein wenig Nudelwasser (ca. 5 Eßl.) auffangen. Nudeln und Nudelwasser wieder in den Topf geben. Thymian, das Gemüse, Greyerzer und Öl unterrühren. Kurz aufkochen, nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Parmesan servieren.
Das Gericht eignet sich als Vorspeise sowie als Hauptgericht.
Im November: Die Steckrübe
Die Haupterntezeit der Steckrübe ist im Oktober und November.
Die Steckrübe wächst größtenteils über der Erde und wird bis zu 1,5 kg schwer. Weißfleischige Sorten werden in der Regel für Viehfutter verwendet, die Gelbfleischigen sind dagegen ein sehr gesundes, nährstoffreiches und kalorienarmes Gemüse. Zudem gehört die Steckrübe zu den preiswerten Gemüsesorten (1 kg ist für ca. 1,50 € erhältlich).
Verwendung
Die Steckrübe kann roh beispielsweise geraspelt als Salat gegessen werden; üblicherweise findet sie aber im Auflauf oder Eintopf ihre Verwendung. Hier eine ganz andere Rezeptvariante.
Zutaten (für ca. vier Personen)
- ca. 800 g Steckrüben
- ca. 50 g Schinkenspeck, geräucherter Tofu für Vegetarier
- ca. 200 g Tomaten
- 2 Frühlingszwiebeln
- frische Kräuter wie Petersilie, Thymian, Basilikum…(ersatzweise getrockneter Thymian, Petersilie)
- ca. 3 Eßl. Öl (Rapsöl/Sonnenblumenöl/Nussöl)
- geriebener Parmesan/Greyerzer
- Salz/Pfeffer
Schritt 1
Steckrüben schälen und in ca. 5 mm dicke Stifte schneiden. Speck/Tofu in Streifen/Würfel schneiden. Öl in der Pfanne erhitzen und den Speck/Tofu darin knusprig braten und dann auf einem Küchenpapier abtropfen lassen.
Schritt 2
Rüben in dem heißen Fett anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen (getrocknete Kräuter ebenfalls zugeben). Wasser angießen und ca. 20 min. bei mittlerer Hitze zugedeckt garen (das Wasser sollte zum Ende der Garzeit von den Rübchen vollständig aufgenommen werden).Inzwischen Frühlingszwiebeln putzen, waschen, in Stücke schneiden. Tomaten waschen und je nach der Größe halbieren oder vierteln. Beides zum Ende der Garzeit kurz mitgaren, dann salzen und pfeffern. Gemüse mit Speck/Tofu und Käse sowie den frischen Kräutern bestreut anrichten.
Das Gericht eignet sich als Vorspeise sowie als Hauptgericht.
Im Oktober: Herbstküche
Hier finden SIe zwei Rezepte aus der Ernährungsschule nach „Ayurveda“.
Die Gerichte bringen Wärme in den Körper und sind gut verdaulich. Eine ausführliche Beschreibung zur AYURVEDA „Richtige Ernährung für jeden Typ“ und „Ayurveda am Ursprung“ finden Sie auf der Website unter Vorträge.
Linsencurry mit Spinat
(für 4 Personen)
- 600 g rote Linsen
- 500 g Blattspinat
- 2 Zwiebeln
- 4 Knoblauchzehen
- 3 cm Ingwer
- 400 ml Gemüsebrühe
- 300 ml Kokosmilch
- 1/2 Bund Koriander
- Ghee (alternativ, Kurkuma, Salz…)
Den Spinat grob waschen, putzen und grob zupfen. Zwiebeln, Knoblauch und den Ingwer schälen und fein hacken. Ghee in einem Topf erhitzen und Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer und Kurkuma glasig dünsten. Die Linsen zugeben, umrühren und einige Minuten dünsten. Mit Salz würzen. Das Linsencurry mit der Gemüsebrühe und etwas Kokosmilch ca. 20 min. leicht kochen. Den Spinat zufügen und weitere Minuten kochen lassen, bis die Linsen weich sind. Die restliche Kokosmilch dazu geben. Zum Schluss den gewaschenen und grob gehackten Koriander über das Linsencurry streuen.Mit Reis oder Nan-Brot servieren.
Kürbis-Kokos-Suppe mit Koriander
(für 4 Personen)
- 2 Zwiebeln
- 1 Ingwerknolle
- ca. 750 g Kürbisfleisch
- 1 Handvoll Petersilie
- 1 Eßl. Ghee (alternativ Butterschmalz)
- 1 l Gemüsebrühe
- 0,5 l dicke Kokosmilch
- 2 TL Currymischung mild
- Salz
Die Zwiebeln abziehen und in Ringe schneiden. Den Ingwer schälen und in feine Würfel schneiden. Den Kürbis putzen, die Kerne entfernen und das Fruchtfleisch in Spalten schneiden. Das Ghee in einem Topf erhitzen. Zwiebeln und Ingwer in das Fett geben und langsam glasig dünsten. Den Kürbis zugeben und einige Minuten mit dünsten.
Die Kokosmilch und die Brühe zugeben und umrühren. Mit Salz würzen und die Suppe 30 Minuten leicht kochen lassen. Die Suppe mit einem Mixer pürieren, mit Curry und Salz abschmecken.
Mit Nan-Brot servieren.
Rezept des Monats September: Blumenkohl
In Südeuropa und Frankreich schätzt man ähnlich wie beim Spargel auch grüne, violette oder gelbe Sorten, die mehr Sonne bekommen haben und damit mehr Nährstoffe und intensiveren Geschmack besitzen – und weniger Nitrat. Das gilt auch für den Romanesco mit seinen spitzen, geometrisch wirkenden Röschen. Der Verwandte des Blumenkohls (eine Kreuzung aus Brokkoli und Blumenkohl) wurde einst in der Nähe von Rom gezüchtet und wird seit dem 16. Jahrhundert auch in Deutschland angebaut. Er enthält mehr Vitamin C, Eiweiß und Mineralstoffe als sein weißer Kollege.
Mein Rezept (für Vegetarier geeignet) einfache Zubereitung und preiswert
Blumenkohl-Kartoffeln mit Minz-Joghurt
Zutaten (für vier Personen)
- 500 g mehlige Kartoffeln
- 1 rote Chilischote
- 2 Zwiebeln
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Eßl. Olivenöl oder Senföl
- 1/2 TL Koriandersamen, 1/2 TL gem. Cumin, 1 TL Senfsamen,
- 1/2 gem. TL Kurkuma, 4 Kardamomkapseln
- 1 Blumenkohl
- Salz/Pfeffer
- 1 Salatgurke
- 2 Stiele Minze
- 150 g Joghurt
- 1 TL ZitronensaftKartoffeln schälen und würfeln. Chileschote entkernen und klein schneiden. Zwiebeln und Knoblauch abziehen und fein würfeln. Öl in einer Pfanne erhitzen, Gewürze, Chili sowie Zwiebeln und Knoblauch darin anbraten. Kartoffelwürfel dazugeben und mit warmen Wasser begießen, so dass die Kartoffeln knapp bedeckt sind.Kartoffeln und Gewürze bei mittlerer Hitze zugedeckt ca. 7 Minuten köcheln. Inzwischen Blumenkohl waschen und in Röschen teilen. Blumenkohl zu den Kartoffeln geben und ca. 5 Minuten Mittwochen lassen, bis Kartoffeln und Blumenkohl gar sind. Dann mit Salz und Pfeffer würzen.Die Gurke schälen und in dünne Scheiben schneiden. Minzblättchen klein schneiden. Joghurt mit Gurke und Minze mischen, mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.Alles zusammen servieren.
Rezept des Monats in den Monaten Juli/August: Bohnen
Vielseitig ist sie, die Bohne, und auch anpassungsfähig: Die Franzosen schieben Cassoulets mit Lamm und Bohnenkernen in den Ofen; Italiener kochen Minestrone mit bunten Borlotti- oder grünen Stangenbohnen, die Norddeutschen vereinen Brechbohnen mit Birnen und Speck, Engländer wärmen sich Baked Beans zum Frühstück, die Inder stampfen sich ihr Dal aus geschälten Trockenbohnen und in Mittel- und Südamerika gibt’s Chili con carne mit roten Kidney-Bohnen.
Kräuter wie Bohnenkraut, Estragon und Minze, allerlei Gewürze (z. B. Chili, Curry, Safran, Kreuzkümmel), Auberginen, Mais, Äpfel, Lachs, Tunfisch, Garnelen, ein saftiges Lamm- oder Schweinekotelett, allerlei Beilagen und würziger Käse passen dazu.
Gerade die Kerne mit wertvollem Eiweiß, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und B‑Vitaminen sind ein guter Ersatz für alle, die kein Fleisch essen. Für Rohköstler sind grüne Bohnen und die meisten frischen Kerne aber nichts – ungegart enthalten sie Phasin, das den Magen verderben bis vergiften kann. Nach 7 bis 15 Minuten Garzeit ist das Phasin aber völlig verschwunden.
Mein Rezept (für Veganer geeignet) einfache Zubereitung und preiswert
Bohnensalat mit Minze
Zutaten (für vier Personen)
- 300 g frische grüne Bohnen
- 250 g weiße Bohnen (aus der Dose)
- 250 g rote Kidneybohnen (aus der Dose)
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 50 g schwarze Oliven (entsteint)
- je ein Bund Petersilie und Minze
- 3 EL helle Sojasauce
- 1 EL Ahornsirup
- 3 — 4 EL milder Weißweinessig
- 4 EL Olivenöl
- Salz/Pfeffer
Die grünen Bohnen putzen, waschen, in mundgerechte Stücke teilen und in sprudelnd kochendem Salzwasser in ca. 10 Minuten bissfest garen. Kalt abschrecken, abtropfen lassen.
Weiße Bohnen und Kidneybohnen in einem Sieb abbrausen, abtropfen lassen. Zwiebeln und Knoblauch abziehen, klein würfeln. Oliven hacken. Petersilien- und Minzeblättchen abzupfen und fein hacken.
Dreierlei Bohnen mit Zwiebeln, Knoblauch, Oliven und Kräutern in eine Schüssel geben. Sojasauce mit Ahornsirup, Salz, Pfeffer, Essig und Öl aufschlagen. Unter die Zutaten heben.
Salat sofort servieren.
Rezept des Monats in den Monaten Mai/Juni: Der Spargel
Rein weiß sollen die Gemüsestangen bzw. Wurzelsprossen für uns Mitteleuropäer sein. Und das bleiben sie nur unter der Erde im Dunkeln. Kaum trauen sich die Spitzen raus, färbt das Licht sie erst bläulich-violett und dann grün, wie man’s in Frankreich oder Südeuropa schätzt. Der Spargelstecher sieht den Zeitpunkt vor dem Durchbruch am feinen Riss in der Erde und sticht dann mit Spezialgerät tief ins Erdreich, um die kostbare Ernte unverletzt herauszuholen.
Anders beim grünen Spargel, der sich über der Erde auswächst – und zwar ziemlich schnell. Er schmeckt herzhafter als der weiße, hat mehr Vitamine, ist leichter zu ernten und produziert weniger Abfall. Denn weißen Spargel muss man ganz schälen, beim grünen genügt das untere Drittel. Doch die Frage, ob weiß oder grün, ist und bleibt Geschmackssache.
Verwendung
Einst verschrieb man Spargel (bis Ende des 19. Jahrhunderts nur in grün), um den Stoffwechsel anzuregen und den Körper innerlich zu reinigen. Das tut er bis heute und ist dazu reich an Mineralstoffen wie Kalium und Vitaminen von A bis C. Essen kann man ihn roh (am besten fein geschnitten), gebraten, frittiert, in Folie gebacken oder klassisch gekocht.
Mein Rezept (für Vegetarier geeignet)
einfache Zubereitung und preiswert
Grüner Salat mit Spargel
Zutaten für ca. vier Personen
- 2 EL Sonnenblumenkerne
- 2 EL Kürbiskerne
- 1 Handvoll Basilikum
- 1 Handvoll Petersilie
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Zitrone (Bio)
- 1 TL Honig
- 4–5 EL Olivenöl
- Salz/Pfeffer
- 250 g grüner Spargel
- 3–4 Babyzucchini
- 100 g Zuckerschoten
- 1 Handvoll Rucola
- 60 g Parmesan
- Planzenöl zum Grillen
Kerne in einer heißen Pfanne ohne Fett rösten. Für das Dressing die Blättchen von den Kräutern zupfen. Knoblauch abziehen. Zitrone heiß waschen, trocknen, die Schale abreiben. Frucht auspressen. Alle zubereiteten Dressingzutaten mit Honig und Öl mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Spargel waschen und das untere Drittel schälen und die Stangen dämpfen. Zucchini waschen, putzen und längs in dünne Scheiben schneiden. Zuckerschoten waschen und putzen. Gemüse in einer geölten Drillpfanne ca. 4 bis 5 Minuten auf jeder Seite garen.
Rucola waschen, putzen und trocken schütteln. Das gegrillte Gemüse mit dem Rucola locker vermengen und mit dem Dressing beträufeln. Parmesan darüber hobeln und Salat mit den Kernen bestreut servieren
Das Gericht eignet sich als Vorspeise sowie als Hauptgericht.